AFC und Ahrensfelde fast im Gleichschritt durch die Saison

Der AFC hat es gepackt, denn diesmal wurde das Endspiel am 30. Spieltag gewonnen und aus eigener Kraft der Aufstieg perfekt gemacht. Bereits zum dritten Mal hatte der AFC in den letzten Jahren so ein Finale, allerdings zuvor ohne Happy End. In der Saison 2009/10 spielte man nach erfolgreicher Aufholjagd am letzten Spieltag in Löwenberg und hätte bei eigenem Sieg den Abstieg verhindert – der AFC verlor mit 0:2 und stieg ab. Am 13.06.2015 benötigte man einen Sieg gegen Ahrensfelde, um Zehdenick noch zu überholen – der AFC spielte nur 1:1. Die Tränen von vor zwei Jahren wurden nun in Freudentränen verwandelt – das 1:0 gegen Grünow bescherte dem Team die Landesliga.

Der Zweikampf mit Ahrensfelde sucht seinesgleichen auf Landesebene, denn mit 75 Punkten wurde Grün-Weiß nur Zweiter. Die direkten Duelle gewann der AFC mit 2:1 und 1:0, der Garant für den Erfolg. Die Historie „Aufstieg-Ahrensfelde-AFC“ reicht schon etwas länger zurück. Vor acht Jahren verdiente sich der AFC bzw. seine Fans zwei Kästen Bier, als man in Wandlitz 2:1 siegte und somit für Ahrensfelde den gewünschten Punktverlust eines Konkurrenten im Aufstiegskampf realisierte – zum Aufstieg reichte es damals jedoch trotzdem nicht. Nach dem Wiederaufstieg der Ahrensfelder nach einigen Jahren im Kreis versalzten die Barnimer dem AFC, wie oben erwähnt, den Aufstieg durch ein 1:1. Dass nun in dieser Saison beide Teams ganz oben stehen würden, war von den Randberlinern durchaus erwartet worden. Selbst nach dem AFC-Sieg in Ahrensfelde am vierten Spieltag konnte Angermünde nicht in diesen Topf geworfen werden. Die Überschrift lautete damals „Erste mit wichtigem Auswärtssieg“, gemeint waren Punkte gegen den Abstieg. Das Rückspiel in Angermünde hätte beinahe einen ungerechten Ausgang erhalten. Der Elfmeter für Ahrensfelde in der achten Minute der Nachspielzeit stellte sich dank der Videoaufzeichnung als falsch heraus. Die Gerechtigkeit setzte sich in diesem Spiel durch, bekanntlich hielt Oppelt den Strafstoß. Nach diesem denkwürdigen Abend glaubte der AFC immer mehr an sich und die mögliche Sensation. Mit acht Siegen am Stück im Schlussviertel der Saison wurden die Randberliner erfolgreich unter Druck gesetzt, die Endabrechnung klebte jedem Spieler seit dem Sieg gegen Ahrensfelde vor Augen.

Natürlich hätte auch Ahrensfelde den Aufstieg verdient gehabt, beide Teams teilten sich die Tabellenführung brüderlich je fünfzehnmal. Die Hinrunde schloss Ahrensfelde als Erster mit 40 Punkten vor dem AFC mit 38 ab, die Rückrunde gewann der AFC mit 39 zu 35 Punkten. Der AFC hat mit 51 die wenigsten Verwarnungen (GWA 52), dafür kam GWA ohne Platzverweis aus, der AFC kassierte zwei Ampelkarten und einmal den roten Karton. 38 Heimpunkte der Ahrensfelder sind Spitzenwert, 43 auswärts durch den AFC ebenso. Unerreichbar waren die 108 Tore des Konkurrenten, der AFC kleckerte sich auf nur 62 noch hinter Wandlitz. Dafür sind die nur 21 Gegentore des AFC traumhaft, 25 für GWA ähnlich stark. Es würden sich noch viele Parallelen aufzeigen lassen, am Ende ist der AFC das glücklichere Team gewesen. Aus einer super Mannschaft muss man trotzdem einen Spieler hervorheben und zwar Torwart Kevin Oppelt. Die Entwicklung, welche er in den letzten Jahren dank Torwarttrainer „Baby“ Schmidt vollzog, gab der Mannschaft Sicherheit und Ruhe.

AFC-Torwart Kevin Oppelt

Auch im unterklassigen Fußball ist also einiges los, der Ball rollt in Angermünde ab der kommenden Saison eine Klasse höher in der Landesliga – ein schönes Abenteuer für die Spieler.

Impressionen von der Pokalübergabe gibt es hier:

Impressionen vom Spiel gegen Grünow gibt es hier: